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loh,das
;-es/
auch löh, löcher
;loch
-Schreibung teilweise erhalten. – Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›Hain, Gehölz, Wald‹; auch: ›Waldweide‹; ›für Getreideanbau genutzte Waldfläche, Waldfeld‹; ›Holzanteil für den Berechtigten‹; in ersterer Nuance teils Bezug auf den Bewuchs, teils auf die Fläche und den Ertrag, teils auf die Schönheit des Waldes.Syntagmen:
ein l
. [wo] haben
; das l. sich mit laub verreuhen
; des löhleins warten
; das l. mit einem kleide
(poetisch), das l. des meien, in dem walde
; ein l. holz
; 1 hurst l
.Wortbildungen:
lohfichte
lohfink
Suolahti, Die dt. Vogelnamen.
; dort auch eine schles. Form 1909, 137
2
luh
belegt: a. 1603), lohreis
lohtaube
lohung
Belegblock:
Umb solche zweitracht und irthumb, der gewest ist [...] umb holtz und lochunge.
mache zvͦm iuͤngesten ein klein lecker koͤstelin von stichellinges magin vnd mucken fuͤzze vnd lovinken zvngen, meysen beyn.
Doselbst hot man auch einn loach, der heizet daz Erlech.
3½ tagwerck wisen hat in mein herre in die obgeschriben lehen geben: und 2 loͤhlein holtz, der sein bei 4 morgen.
Mer haben sye zu recht gesprochen, so einer ein loereys abhawt freventlich, so ist bues 5 ℔.
do soll jener [...] nit hawen kein junge loo fiechten.
der zwing von Niederrordorf [...] gôt hinder dem lo nider vnz an wisz acker.
er [Gott] zieret perg und tal, die löch | mit manchem klaid.
umb die zeit, wenn sich die löch | mit grünem loub verreuhen.
2.
›einzelner Pfahl oder Baum als Grenzzeichen‹; als Synekdoche an 1 anschließbar; möglicherweise aber auch verdumpfte Schreibung (und volksetymologische Umdeutung) von 2
lache
.Belegblock:
Es sollen ouch yetzgemeldte bezirk, zwing vnd benn allweg [...] besichtiget vnd die lohen vnd markstein umbgangen werden.
wo die vierer gent [...] zu dorf und zu perg und nach irem trewen auszaigent und lochen stossent, und wer dieselben lochen hinwek pricht oder anders stost, der ist zu wandl umb 72 ₰.