loder,
lodner
(letzteres seltener),
der
;
-s/-Ø
.
›Lodenweber, Verfertiger groben Wolltuches; Händler mit Lodenstoff‹; mehrfach als Berufsbezeichnung gebraucht, mit Tendenz zum Familiennamen;
zu (
der
1.
Obd.
Syntagmen:
der l. loden machen, wolle kaufen, jm. etw. leihen
;
dem l. etw. (ver)stelen, erlauben, das [...]
;
Simon loder, Konrad der loder
;
die zunft von lodern
.
Wortbildungen:
loderfarbe
›Farbe (als Stoff), mit der der Loder seine Tuche färbt‹,
loderin
,
lod(n)erzunft
.

Belegblock:

Schultheiss, Achtb. Nürnb.
18, 3
(
nobd.
,
1299
):
Weiglo carnifex, Symon loder, Gretzer carnifex.
Ebd.
109, 3
(
1383
):
Peterin von Regenspurg hat sich geurteilt von der stat 10 jar und 5 meyl hindan daruͤmb, daz sie den verbern und lodern wollen und garn verstal.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1349
):
daz Chuͦnrat der lodner [...] uns hat gelihen vierzig pfunt haller.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1446
):
Dieselben plonckinger sol man nit ferben mit kainer loderfarb und sol sie tragen für die schawer.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1548
):
Die geschlachtgewander⸗ oder loderzunft. Jtem die gewesen zunft von den geschlachtgewandern oder lodern, die haben kein aigen zunfthaus gehabt.
Ebd. Anm. 2 (
schwäb.
, zu
1548
):
Die schuster, lederer, kramer, schneider, becken, metzger, vischer welen auf iren zunftstuben [...], die loder auf dem Rathaus in irem gewelb.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
Grawtucher oder Lodner⸗Zunft / bey welchen sich finden die Balbierer / Bader / Hutmacher / Faͤrber / Zeugwuͤrcker.
Niewöhner, Teichner
600, 44
(Hs. ˹
moobd.
,
1468
˺):
Von manigerlay hant werchern [...] alfanczer: ratgeben, | weber: garen frett, | loder: wollen czett.
Vock u. a., Urk. Nördl.
2218
(Regestbeleg mit
loderin
, a. 
1442
);
Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 576, 16
;