lochter,
die / das
;
Form von
1
.
– Omd.
1.
›Maßeinheit im Bergbau (knapp 2m)‹; auch ütr., dann: ›Reihe von Jahren‹.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Vil mancher jare lochter | Verslifet e diz geschiet
(ütr., wohl reimbedingt).
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1528
):
das wir in der Eyssenzech ausprochen haben 8 lochter und haben nichts erlangt.
Piirainen, Recht Schemnitz. 1986, S. 
303
.
2.
ein Raummaß für die Messung von Holz.

Belegblock:

Skála, Egerer Urgichtenb.
3, 8
(
nwböhm.
,
1562
):
sey er des tages daheim gewesen, vnd dem Hans schmidl ein Lochter holtz herein gefurt.
3.
›Grenzpfahl, Grenzbaum; Grenze‹; auch ütr.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, ,
1
 2.

Belegblock:

Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Sust habit ir vertumet | Urteilende die tochter | Israhelischer lochter
(ütr.: ›Geschlecht‹?) |
An hengende in slichte
(ütr.; ›Gebiet‹?).
König-Beyer, Reichenb. Stadtb.
27, 27
(
nböhm.
,
1553
):
Frentze Ffiebiger hat Hans Rudeln [...] seyn erb vnd gut, [...], abgekauft in allen alden lochtern und renen.
Ebd.
87, 36
(
1561
):
davon er ihme seynen hirtten achtzehen groschen tzu hulffe geben wil vnnd gewehren eynander solche haus, hoff, agkher vnnd gutterr in allen altten reihnen, lochtern vnnd grentzen erd, nagel vnnd widefest.