1
litze,
die
;
letztlich aus
lat.
licium
›Faden‹
().
›Litze, Tuchstreifen, Tuchleiste; Schnur‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (
der
3, (
der
1,
3
 1.
Wortbildungen:
litzen
›etw. räumlich einschränken‹; ütr.: ›etw. über etw. stülpen und es damit einschnüren‹,
litzig
›voller Narben‹.

Belegblock:

Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
110, 20
(
preuß.
,
1437
/
8
):
von weissim bocczin 1 ganczen ornad mit czwen rocken [...], item 9 lecczin eynen ganczen ornad.
Lau, Qu. Siegburg (
rib.
,
1433
):
so we eyme uysswendigen mynschen doich wevede, dat sal hie machen sonder lizzen.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1445
):
dat gein schorre oder slichter einich doich langs di litzen scheren en sall.
Ebd. (
1491
/
2
):
roit flowelen is hei [unser liewer frawen mantel] [...] ind ein laittis list heit hei der mantel ront umbgain.
Wilkes, Ev. Gem. Duisb.
260, 15
(
rib.
,
1567
):
7 bilden rocke von aller ferwen mit bunten listen.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1512
):
das eyn iglicher stuck sins gefallens one litzschen zu machen macht haben sil.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
die hiute werdent litzig | vermachet und verwundet.
Adrian, Saelden Hort
4196
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
si [win und wip, spil, luder] úber die hopter litzend | dú klaider den die sich erwenent.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1345
):
Wir geben och ûz, daz daz gothus Nyfers hofstat von dirre usrichtung wegen litze und mit einem erkel mache.
Lau, a. a. O. ; ;
Loesch, a. a. O.
1, 92, 34
;
Schmidt, a. a. O. .