litter,
2
letter,
der
,
auch
die
;
–/
auch
-en
.
›Buchstabe; Drucktype‹; metonymisch dazu: ›Literalsinn, eigentliche Bedeutung des Geschriebenen‹; ›Schriftsatz, Brief‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3, .
Wortbildungen:
letterwechsel
›Anagramm‹,
litterat
(dazu bdv.: ,
der
, ),
litteratur
.

Belegblock:

Enders, Eberlin ([
Eilenb.
]
1524
):
auch gebrauchen die Trucker boͤß papyr, boͤße litera.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
Abraã hait vonde͂ die kaldeeschen littere͂.
Ebd. (
Köln
1499
):
he [konink] machte so vil cloistere as sin litteren in dem a b.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
wan der eirste boichstaif an jeder taifel ist roit und wan die allereirste litter an jederer und allen taifeln beiein pracht werden, so begriffen sei sinen nammen.
Ebd. (
1569
):
darvur mit guldin litteren diss vers stunde geschriben.
Ebd. (
1575
):
dar der eirst, der mittelste ungeferlich und leste litter einen besondern sensum und sinne machten
(Akrostichon).
Gropper. Gegenw. (
Köln
1556
):
obe die wort der Schrifft nach jrem rechten vnnd eigentlichen siñ / wie sie nach der Litter stehen vnd lauten / oder aber Methaphorischer [...] weiß zuuerstehen sein.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
„wilt du versten myn litter“, sprach fraw Mazze, „ich schriben dir“.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
2, 67, 33
(
hess.
,
1528
):
das zu einer jeden pfarrkirchen [...] ein neu testament in grober litter zu sein fast not [...] sein solt.
Helm, Maccabäer (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Ptolomeus wart ouch vugen, | daz er besande die rittre | des landes, daz wurben littre.
Rot
325
(
Augsb.
1571
):
Literat. Ein Gelehrter / der etwas inn den freyen kuͤnsten versteht vnd kan. Ein Gschrifftglerter / kunstreicher. [...]. Literatur. Gschrifft / kunst der gschrifft / gschrifftgelerte weiß vnd kunst.