linze,
die
?;
aus
mlat.
linca
›linx feminina‹
(, 144c);
möglicherweise deformierte Schreibung von
1
.
– In den Wörterbüchern nicht belegt.
›weiblicher Luchs‹; ütr. (semantisch kaum motivierbar): ›faule Frau‹.

Belegblock:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
antwortet die jung und faule lintze, er [doctor] solt den teuffel also artzneyen.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
24, 21
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
So schönes mensche gesahestu nie, und hestu eines linzen augen [...], dir würde darüber grauen
[Var.:
ain lintzñ augñ, des tieres lincetten (linteschen, linggen) augen
; offensichtlich auch in frnhd. Zeit schwer zuzuordnen].