lieferung,
die
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›Belieferung von jm., Unterhalt, Versorgung, Verköstigung, die aus finanziellen Zuwendungen, Lebensmitteln, Kleidern, Ausrüstungsgegenständen u. a. besteht und (seltener:) an Einzelpersonen und Personengruppen, (häufiger:) an Truppen gegeben wird‹; als Metonymie: ›die konkrete Lieferung‹ (nomen acti); Mittleres und späteres Frnhd.; Wirtschaftstexte, Chroniken.
Syntagmen:
l. finden / haben, js. l. gebrauchen, jm. l. geben / verschaffen
; l.
(Subj.) etw. gestehen
›kosten‹; die kranken mit l. versorgen, jm. etw. an l. abgeben
; l. zum krieg
; die gute l.
; wein zu l.
Wortbildungen:
lieferungsbrief
Belegblock:
Dit is vort uyssgeve(n) [...] van ]...] lev(er)unge(n) en(d) vort van tzeruncge(n) ind coste(n), die ich ind vort mijns lieve(n) h(er)n vrunde [...] v(er)tzert hain.
das sÿ och der selben unßer bottschafft zue lon geben sollen alle tag ein halben Rinschen guldin [...] darzu lüfferung, futter unnd mal, nagel und ÿßen.
Dargegen soll die herschaft inen und den pferden liferung geben.
das er überschlahen lies, was 10 000 man gereissig zwei oder drei jar gestünden mit sold und lifrung zuͦ taglichem krig.
3.
›Erleichterung, Linderung (von Schmerzen, Krankheit, Bedrängung)‹; als Metonymie an 1 anschließbar, dennoch semantisch fraglich; s. u. den Kommentar zu Schmidt
; Belegblock:
So weisß ich noch ein wasser mer, | Das jm ein lüfrung künne machen.
Künd ich im nit ein liffrung geben, | Das schwitzen brecht in vmb sein leben.