liedmas,
(vereinzelt:)
auch
liedemas,
das
,die
;–/-en, -er, -Ø
, -e
+ Uml.1.
›Gliedmaß, Körperteil‹; Syntagmen:
keine l. haben, die l. greifen / sehen / regen, an sich nemen
; die liedmas des leibes / leichnams, unter einem haupte
; gleiche / rechte liedmas(sen)
; kundschaft der liedmassen
.Belegblock:
die [...] undir einem herrn geleiche rethe weren und undir eynem houpte geleiche lithmoszen.
di sel wurchet in einen influz in alle die leidmazzen des leibes an chuntschaft der lidmazzen.
wan daz kint inphangin wirt in der mudir libe, so hait ez lidemese.
swer so geloubet an Christum der nuͦtzet in und horet im zu undist sin lidemaz worden.
doch möcht ich es gefügen bas, | das ich die lidmass [von der gürtel umbevangk bis auf den füss] griff und säch.
2.
›Ebenmaß des Körpers und seiner Glieder‹; speziell: ›Gesichtszüge; Handlinien‹; vereinzelt: ›Gleichgewicht generell‹; Belegblock:
Des keysers dochter [...] hat gar eynen schonen lyp vnd gude gelider in rechter lydemasse.
das es nit mer woll gen mag, man hab dan ein rechte ordenung deß geistlichen und weltlichen standes, wann dye stend ploß on alle lidmaße.
an allen sachen, an den got gemaint sol werden und in zugehort; daran hat nymant kain rechte lidmaß mer, gots und seins rechtens ist gar vergessen
(hierher?).
einen geraden koͤrpel, also nach aller lidmauss ganz zuͦsammen getragen wurdend.
Keuschlichem leib | gab recht lidmass die modelscheib
[auf Maria bezogen].
Wackernell, H. v. Montfort ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 208
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