Negligens. Hinlässig lässig seumig vnachtsam verachtig faarlessig liederlich verachtloß sorgloß ablessig ¶ seumling seumiger.
Inutile. Unnuͤtz liederlich vnfuͤrderlich nichtsoͤllig.
geschihet jn ja recht, die sich so liderlich verfuren lassen.
Loesch, Kölner Zunfturk.
11, 46, 13
(
rib.
,
1500
):
dardurch mench minsch in verschinener zijt des lidderlichen gebentz ind versummnis der wonden halven verwarloeist ind afliffich worden ist.
Faul. [...]. Hinlessig. Liederlich. Ablessig. Nachlessig. Seumig. Vmfruͤtig. Vnwacker.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
(
nürnb.
,
1464
/
75
):
Als dan liderlich meister hie aufgenummen sein auf dem hantwerck der decker piß her, die den morter nit gewist haben zu bereiten.
Fischer, Folz. Reimp.
18, 179
(
Nürnb.
um 1520
):
Wie er zu vil lyderlich sey | Mit vil dingen, und sagst darpey | Der frawen fur, ir sey der man | Zu hert.
Der do ist linde vnd entpunden
liederlich
faul, traag
waich
;
Luther
1545, Spr. 18, 9:
lass
]
in seim werck: der ist ein bruͦder des des seine werck seint verwust.
werden also die arme Teuffel eben schlecht gehalten vnd liederlichen verehret, da wir doch so hungerig nicht sind, daß wir alles das so man vns zuwünschet annehmen wirden.
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
26, 19
(
Zürich
1521
):
Der nienar vff ein uffsehen hat dann uff gemeinen nutz / facht nit liederlich ein krieg an.
Liederlich vnnd nit aufraͤcht seyn in seinem ampt. [...]. Er ist eines Liederlichen vnnd schmaͤchlichen tods vmbkommen.
Sag nit das es meiner liederliigkeit schuld seye.
von der unnuͥtzen liederlichen lütten wegen, di ir guͦt mit merckten, tuschen, gält uffbrächen, entlenen, zeren, kouffen, verkouffen, verbürgen, versetzen, [...] verthünd.
es hett sich das auch niemandt liederlicher understeen [...].
Vanitet, Eytelkeyt / lug [...] / liederlichkeyt.
Barack, Zim. Chron.
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
in dem er kain mangel oder etwas befunden, darin er fürnemlich, dann allain umb sein saumnus und liederligkait in aignen sachen, zu strafen gewesen.