liebzälig,
Adj.
1.
›beliebt, leutselig, gern gesehen‹;
vgl. (Adj.) 3,  5.
Rib.
Bedeutungsverwandte:
, ; .
Wortbildungen:
liebgezal
,
liebzäligkeit
›Beliebtheit, Ansehen, Autorität‹.

Belegblock:

Klett, J. v. Soest
5, 837
(Hs. ˹
wmd.
,
1470
/
80
˺):
nu wass er eerst so lybgetzal | geworden, so das alles, dass | von hoffgesynd da geghen wass, | betrubt worn.
Ebd.
11, 904
:
als Venus hot myt krafft regyrt, | so wurt das selbig kynt probyrt, | das ess sol syn gantz lyb getzal | und selbest lyben uber al.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9268
(
rib.
,
1444
):
As ich [Giricheit] wille, machen ich mich liebgetzale | Ind ergetzlich altzo male.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
der selve burger hatte einen son [...] und was ein modich koen man, liefzalich van alre mallich.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
globten im das in sin hant, dan er seir leibzellich bei innen war.
Ebd. (
1553
):
Er [...] hat die meisten gnaden an sich, dan er war andoinlich, wolberedt, meissich, narhaftich, leibzellich.
Ebd. (
1588
):
ihr oberster, [...], so die leste belegerung mit graff Carln Trucksess auch in der stat Bon gewesen, allen handel wiste, were der leibzellickeit und dapferkeit, das es nuhe nit geschein wurde bis zum utersten zu.
Ebd. (
1578
):
Er [...] dede jedem vil guts, darumb er leibzelliger was, aber da er gestorben, war ein rait drie oder veirhondert daler an im zu achters.
2.
›aus Wohltätigkeit, Barmherzigkeit gestiftet‹;
vgl.  15.

Belegblock:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
hierdurch [...] auch den recht armen, alten, kranken [...] personen das liebseelige almusen entzogen [...] wird
(hierher oder eigene Bildung:
liebselig?
).