lieblichkeit,
der
;-Ø/–
.1.
›Liebe, Freundlichkeit, Zuneigung (in der unter lieblich
1 angegebenen semantischen Weite); Liebesbezeugung‹; Belegblock:
Du hast zu allerehrst den Adel der liebe verunehret / du hast seine froͤliche liebligkeiten versaͤuret.
Ebd.
116, 4
: Ich [...] wundsche / daß [...] die zubereitung unserer liebligkeiten nicht so harte schmerzen sein moͤgen.
Dann liebe heldet die in lieplicheit | Die die ander halden in snodikeit.
din liplichkeit uff allen orten secze, | das er in keyner wise | dins willens unnd dins gebets ye icht verlecze.
want scamde und sceimde hant dicke geleynt | tuͤschen leiven leiflicheit.
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
2.
›angenehmes Aussehen; angenehmer Geschmack; angenehme Lautung (z. B. der Sprache)‹; Belegblock:
wie sehr mißbrauchet doch ein wohlgestaltes gesichte seiner liebligkeit.
Die Bienen oder Jmmen locken den Menschen mit der suͤß- vnd lieblichkeit deß Honigs an sich.
Ebd.
321, 29
: juͤngling / der solchen Wollust vnd Lieblichkeit des Weins nicht geachtet.
Weil jhm
[Redner]
obliget erstlich zubeweisen [...]: Zum andern zubelustigen / vnd das ist die suͤsse Liebligkeit. Vmb solcher grosser nutzbarkeit, vnnd seiner lieblichait wille, solten ye die teüschen jre sprach bas verstehn lernē.