liebkosung,
die
;
-Ø/-en
.
1.
s.  1.
2.
›Schmeichelei, eitle Selbstdarstellung, schönrednerische Selbsterhebung; Reden mit betrügerischer Absicht‹; als Metonymie: ›Bestechung, Bestechungsgeschenk‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1, ,  1, ; zur Metonymie: vgl.  3.

Belegblock:

Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
12, 44
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Wann die werlt treibt und jagt den menschen czu [...] ergeytigen, gluckpern dingen als reichtum, er, liebkoßung, aygene lieb sein.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Der das gespey | Der libkosung | Und spotters zung | Ym so lest pringen pey.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
darnach vint er gnad bei im. merr denn der do betreugt durch die liebkosung der zungen
[
Luther
1545, Spr. 28, 23:
der da heuchelt
].
Maaler (
Zürich
1561
):
Liebkosung. Assentatio, Adulatio, Blandimentum. Vngeschickte Liebkosungen oder schmeichlungen / die weder form nach gestalt habend.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
do er [Julius Cesar] kam in Allexandria, schickt im der konig von Egipten entgegen zuͦ liebkosung das haubt Pompeius und seinen harnasch.