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liberei,die
;›Bibliothek‹; vereinzelt mit Tendenz zu ›Buchladen, Buchhandlung‹; tropisch auch im Sinne von ›geistliches Rüstzeug‹; ›einzelne Bücher; Schriften‹; positive und negative Bewertung der Bibliothek (letzteres in Richtung auf ›Scheinwissen‹) ausgewogen.
Syntagmen:
˹die / eine l. angeben / an-, aufrichten, bauen, zu wege bringen
˺, jeweils ›gründen‹, die l. haben / beschauen / erreichen / wegfüren
; die l
. (Subj.) die apoteke / arzenei der sele sein
; in die l. kommen, in der l. sitzen, etw
. (z. B. bücher
) in der l. behalten, etw. in der l. aufputzen
, ütr.: den harnisch in der l. schlagen, sich auf die l. verlassen, auf die l. geneigt sein
; die l. des domstiftes, der gelerten
; die alte / falsche / gelerte / grosse / köstliche / überflüssige
›reichhaltige‹ l
.Belegblock:
das man fleys und kosten nicht spare, gutte librareyen odder bücher-heuser [...] zuverschaffen.
zun waffen wöllen wir greifen, | den harnisch legen an, | den Paulus hat geschlagen | in seiner liberei.
Erdras hatte wol besachet | Di librarie und gemachet.
Vff myn libry ich mych verlan | Von buͤchern hab ich grossen hort | Verstand doch drynn gar wenig wort.
also werden verschwinden die großen falschen libereien, die großen sinagogen, die großen stift, kloster.
Das ist biß har die libery
[vom Hrsg. als
liberei 2 interpretiert]:
| boͤse werck – ein boͤß geschrey! Vnkeüsch, wuͦcher vnd Symoney, | Das kartenspil vnd quatter drey | Ist der gelerten librey, | Da sy studieren ynn.
daß er [...] überflissige libereien mit allerlai biechern, göttliche kunst lerende, auffgerichtet hat.
Librei, Buͤcher behaltnus / Buͤcher stat / Buͦchladen oder gaden.
Rupprich, Dürer
173, 23
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Morrall, Mandev. Reiseb.
161, 19
; Barack, Zim. Chron. ;
Qu. Brassó
4, 182, 1
; Voc. inc. teut.
o viijv
; Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 128
.