leviathan,
der
.
Name eines biblischen Meeresungeheuers, das in unterschiedlicher Gestalt auftritt: als Walfisch (s. u.
Luther. Hl. Schrifft.
Hiob 41, 1
; vgl. auch
Ebd.
Ps. 104, 26
), oder als Schlange (
Luther. Hl. Schrifft.
Jes. 27, 1
); ütr. gebraucht zur Kennzeichnung des Chaos, der Gottesferne, des Bösen und Teuflischen.
Meist Texte der Sinnwelt ,Religion‘.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz her sich nicht liez betoren | Den argen Leviathan.
Luther, WA (
1530
):
Meinestu auch, [...], das du den Leviathan wolst auferziehen mit einem hammen und sein zunge mit stricken binden?
Ders. Hl. Schrifft.
Hiob 3, 8
(
Wittenb.
1545
):
Es verfluchen sie die Verflucher des tages / vnd die da bereit sind zu erwecken den Leuiathan.
Ebd.
Hiob 40, 20
(Marg.):
[Behemoth] Heisst alle grosse vngehewre Thier. Wie Leuiathan alle grosse vngehewre Fische. Aber dar vnter beschreibet er die gewalt vnd macht des Teufels vnd seines Gesinds / des gottlosen Hauffens in der Welt.
Ebd.
Hiob 41, 20
:
KAnstu den Leuiathan ziehen mit dem hamen / vnd seine Zungen mit einem strick fassen?
Ebd.
Hiob 41, 20
(Marg.):
Leuiathan nennet er die grossen Walfisch im meer / Doch darunter beschreibt er der welt Fürsten / den Teufel mit seinem Anhang.
Ebd.
Jes. 27, 1
:
ZV der zeit wird der HERR heimsuchen mit seim harten / grossen vnd starcken Schwert / beide den Leuiathan / der eine schlechte Schlange / vnd den Leuiathan / der eine krumme Schlange ist / vnd wird die Drachen im Meer erwürgen.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1486
):
Die dritten drei [...] | Got speist auß seinen wirden hoch | Vom eingehurn biß auf den floch; | Die vierden drei got unbefilt | Stet mit dem leviassan spilt.
Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
Jr seind aus der schlangen art und lassen euer vergiften nicht; wo irs anderst mögen auslassen, so muß es sein. darumb aus der leviathan art seint ir mir gehaß.
Vgl. ferner s. v.  7.