leutseligkeit,
die
.
›von Gott, einer Person oder ihrer Haltung (u. ä.) ausgehende, auf den Mitmenschen gerichtete Freundlichkeit, gnädige Höflichkeit, liebevolle Zuwendung‹;
Syntagmen:
der l. nachdenken
;
zu l. geneigt sein, mit l. in js. gunst kommen, von der l. gelokt [sein]
;
die l. dei
;
die zarte l
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Comitas. Lieblichkeit freundtlichkeit leutseligkeit guͤtigkeit.
Luther, WA (
1544
):
Ista est ,die freundlickeit und leutseligkeit Dei nostri Salvatoris‘, sic appellans freundlickeit. Est vir ausdermassen guͤtig, kan die leute wol umb sich leiden. [...] qui den leuten nachleufft und wil umb sie sein. Non ut mendici, qui den leuten stelen. Sed sic ,leutselig‘, das er inen muͤge helffen.
Alberus
r ijv
(
Frankf.
1540
):
Philanthropus, leutselig / der die leut lieb hat. Philanthropia. leutseligkeyt.
Oorschot, Spee/Schmidt. Caut. Crim.
230a, 38
(
Frankf./M.
1649
):
Herren seind gemeinlich zur Clemenz / Gnade / vnd Leuthseeligkeit insonderheit geneigt.
Thiele, Minner. II,
31, 680
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
ein l ich dir gloesen kan | das mit lutselkeit ein man | sal komen in der wibe gonst.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
so man aller lútselikeit, gezierde, schonheit ie grundlosklicher na gedenken kan, so man es ie úberswenklicher in dir [Herr], zartes lieb, vindet.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
19, 23
;
v. Birken. Erzh. Österreich ;
Bihlmeyer, a. a. O. ; ;
Vgl. ferner s. v. , .