leutselig,
Adj.
›gegen andere zuvorkommend, offen und freundlich; höflich und dadurch in die Gesellschaft passend (von Menschen, menschlichen Handlungen und Haltungen); schön, anmutig (von Sachen)‹;
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Syntagmen:
l. sein
; l. antworten / reden
; der leutselige anblik, die leutselige gebärde / ordnung / stat, das leutselige kind / weib, leutselige füsse
.Belegblock:
Philanthropus, leutselig / der die leut lieb hat. Philanthropia. leutseligkeyt.
Alßo nennen die naturlich meyster etlich thierer menschenlieber odder leuttselig, alß da sind die hund, pferd.
wie er [Herr] gemenget ist mitten unter das Volck als ein freundlicher, leutseliger Man.
weil ich so leutselig war / | Dem Wandersman kroch aus dem Weg / | Das er sicher gieng seine steg.
Ich leiden sij [lude] ouch ind setzen | Up luytzliche stede sich zo ergetzen.
daz Got sine irweltin mit also luitseligir ordenunge der vollincumminheit brengit zu sime glichnisse.
Daß er [knabe] wird züchtig und geschlacht, | Ihn sittlich und leutselig macht.
eyn lutzelich wyf kan wuͦnder werken.
Troeye was die witeste stat an begriffe, die lütseligeste an gezierde.
so út lútzeliges, út vroͤliches oder húgliches in dinem muͦte oder libe uf stet, so hab einen geswinden ker mit einem uftragenne in got.
so lútesælig gebarde | gewan nie wib uf erde.
kurz und leutsælig füez bedäutent ainen unkäuschen menschen.
Hadrianus Antoninus Pius ist [...] under allen fürsten der güetigist und lindist senftest leutsäligest gewesen.
Strauch, a. a. O.
120, 27
; Adrian, Saelden Hort
4410
; Alberus
kk ijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
305, 38
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