leutenant,
leutener,
der
;
-s/ -leute
, auch
(für erstere Form);
aus
frz.
lieutenant
, dies letztlich aus
locum tenens
(
Kluge/S.
2002, 572
), insbesondere bei der zweiten Form volksetymologische Anlehnung an
leute
6.
›Offizier unterhalb des Hauptmannes‹, mehrfach in seiner Funktion als Vertreter eines Vorgesetzten angesprochen.
Vielfach berichtende Texte.
Wortbildungen:
leutenantschaft
(a. 1617).

Belegblock:

Luther, WA (
1545
):
Der oberste Leutenant oder Heubtman, dem der Kriegsfuͤrst das Feld befohlen hat.
Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1565
/
6
):
ist Hans von Cöln, des obersten in Magdb. Leutenantt, [...] mit 24 kanen zu wasser ausgefallen.
Hampe, Nürnb. Ratsverl.
1, 498, 27
(
nobd.
,
1554
):
sol man ine anhaims vordern unnd schreyben, seinem leutenampt bevelch zu thun, ine mitler zeit zu vertretten.
Bell, G. Hager
411, 2, 1
(
nobd.
,
1595
):
Der leiden ambt von papa | war ein hussar vnd ein christ.
Golius (
Straßb.
1597
):
Legatus ducis, des Hauptmans / Statthalter / Leutenant.
Legatus classis, des oͤbersten der Armada Leutenant.
Bernoulli, Basler Chron. (
alem.
,
1513
):
was herr Hans Stoltz houptman, Ulrich Falckner lütener.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
so also allenthalb hoptluͤt, luͤtiner, venner, und derglich doppelsoͤldner gesezt.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. (
schwäb.
,
1549
):
Also seind die bemelttenn 5 haupttleutt nebenn einander geryttenn, auff sey ire 5 leuttenamptt, auff sie ire 5 fenderich.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1556
):
welche seine hauptleut, leutenambt, fendrich, feldwaibel gewesen, [...] wird alles nacheinander verzaichnet.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
635, 4040
;
Schib, H. Stockar
69, 20
;
Ukena, Zuger Trag.
720
;
Welti, Stadtr. Bern f.;
Hulsius
L iijr
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 127
;
Jones, French Borrowings
393
;
397
;