leut,
der / das
;-es/–
.– Zur Lautung von 'Leute' in den rezenten deutschen Mundarten s.
regionalsprache.de, s. v.
. – Im mittleren Frnhd. auslaufend.
1.
›geringe Anzahl bis größere Menge von Menschen; Volk; Menschheit generell; einem Herrscher zugehörige Menschen, Untertanen, Leute‹.Vielfach Texte der Sinnwelt ,Religion‘.
Wortbildungen:
leutlos
leutsdrek
leutskot
leutsstein
leutswurm
Belegblock:
An cleiderin rîcheite | und ubirvluzzikeite | nicht achtit noch daz selbe lût.
Mich suͦchet vil luͦtes nach miner vfirstende.
Begrift eyn man eyne iuncvrouwe vf eyme ackir, do nicht lute en ist.
alls es
[
worber ›eine Wahrsagerbeere‹]
ein richen hot ›riecht‹,
| So iß nicht anders dan leütskot. Der feyhel schmeckt gleich wie leutsdreck!
Leut / gens.
Von disem zeichen wart vil lútes glǒbig.
an feirtag, so vil leut zuͦm opfer kumpt in allen dörfern.
so wart er rich und gewan in demselben zil gar vil lútes und guͦtes.
swaz lútes in der gegene | man da sach kainen presten han.
Verstentnissi ist ein kraft der sel [...] ,zvͦ ervarne goͤtlich heimlichi, vnd dar zvͦ kvmt wenig luͥttes‘.
Den ainen tail si mǎssen | Mit trúwen dem armen lút.
die veigen machent niht guot pluot und dar umb machent si dem menschen vil leutswürm.
pediculus haizt aigencleich ain füezling. daz ist ain leuteswürml oder ein kintpeiz, und haizt dar umb ain füezling [...], daz ez vil füez hât.
2.
›Kriegsvolk; Kriegsknechte; militärisches Aufgebot‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
Das si
[Beine Christi]
do von ainander nút | Bringen mocht das vaige lút. die kurfúrsten [...] schribent iederman sine summ lútz, mit wie vil er solte kommen.
do wart ouch menig schif so vol lütes, das daz schif underging.