leschtrog,
der
.
›Wassereimer zum Löschen von Feuer bzw. zum Abkühlen von heißen Gegenständen (in der Schmiede)‹; auch: obszön und abwertend für den Menschen und als Schimpfwort gebraucht;
zu (V.) 1,  1.

Belegblock:

Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
24, 17
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
ein mensche [ist] [...] ein leimen raubhaus, ein unsetig leschtrog
[Var.:
leschkrug
],
ein gemalte begrebnüß.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1486
):
Du leschtrog, harmkrug, lochrete tasch, | Du stinkender eimer, du kunige flasch.
Ebd. (
15. Jh.
):
Das sie mir gern het ab gelescht mein prant | Unden in irem leschtrog
(obszön).
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Nach dem der herr zu dem leschdrock | Das glüend mennlein hinein zug, | Daß das wasser ob ihm zsamb schlug | Und kühlet es fein sitlich ab.
Der schmid dacht, kunst geht nit recht zu, | Und sie [weib] herauß der esse zog | Und warff sie nein in den leschtrog.
Maaler (
Zürich
1561
):
Loͤschtrog (der) Darin die schmid das loͤschwasser habend.