2
lerung,
die
;
–/-en
.
1.
›Unterricht, Erziehung; Studium, Ausbildung, Lehre, der man sich unterzieht‹; metonymisch dazu: ›Lehrstelle‹;
zu
2
 3.

Belegblock:

Große, Schwabensp. (Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
HAt ein man ein kint zuͦ leruͦnge vil iare [...].
Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 23, 34
(
rib.
,
1397
):
sowilch leirknecht die eine lerunge winnen sall, die sall si winnen mit drin m. colsch.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
):
die gebrechlichkait mänschlicher natur, welche [...] varlesigkait der lerung vnnd verzaichnung der altenn antiquiteten [...] mit sich hergepracht hat.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
einen gelehrten Mann [...], welcher der Lateinischen Schul insonderheit mit Lehrung der Latein= vnd Griechischen Sprache wolverstehen konte.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
[wann ainer] als von lerung handwerchs, diensten oder anderer sachen wegen aus dem land käm.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›einzelne Lehre, Ratschlag, Belehrung, (auch:) religiöse Unterweisung; Hinweis, Informationsvermittlung‹; in juristischen Zusammenhängen: ›Rechtserläuterung, (Berufungs)urteil‹; in einigen Belegen Tendenz zu: ›Anweisung, Vorschrift‹; hier anschließbar: ›Rezept‹.

Belegblock:

Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
166
(
rib.
,
1444
):
lerungen, | De sij usslachten mit yren tzungen.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
was altzijt dairumb vyss mit leru͂gen mit vermanungen mit predigen dat he dat volck bekeren moechte.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Das horn sal heißen rumonge | Odir aber des buchs ein leronge. | Es ist das dar durch ich erferren | Alle diere die in dem lande weren.
Sievers, Oxf. Benedictinerr. (
hess.
,
14. Jh.
):
ir [ebdisse] gebot und ir lerunge sal getemperet werden in den gedenken der jungersen.
Die ebdisse sal ummer an irre lerunge die gewonheit des aposteln halden.
wilche da ilet zu durnechtigheide irs lebenes, sie mirke die lerunge der heilgen vedere, wan sie leident den menschen.
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
231v, 12
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
dar vmbe wilich hie scriben von / der dyetenn das sy dr sey ein gemenne / lerung czu allen wunden des hewbtes.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 72
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
die nature zvͦ truckende vnder die gebot der heiligen kirchen vnd vnder die lerunge der heiligen.
Ebd.
2, 1132
:
er [der verklerte mensch] enist nút grunt riche noch milte in fv́rbringende von lerunge.
Fuchs, Murner. Geuchmat
1914
(
Basel
1519
):
Jch will jn lerung / reglen geben, | Wie sy der mannen achtendt eben.
Sievers, a. a. O. ;
Eichler, a. a. O.
2, 471
;
3, 28
;