lerbrief,
der
.
›schriftlicher Nachweis über eine zunftgerechte Ausbildung in einem Handwerk‹;
vgl.
2
 2;
2
 5,  1.
Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1586
):
So dann einer das balbirerhandtwerckh [...] alhie treiben und meister werden wolte der soll [...] seinen lehrbrief [...] uberliefern.
Rennefahrt, Recht Laupen (
halem.
,
1600
):
so er nach verschynung der zweyer jahren von synem lehrmeyster ziechen und ein lehrbrieff von imme begären und vorderen wurde, soll der meyster schuldig [...] syn, imme denselbigen (doch in synem deß lehrknechts costen) werden zelassen.
Wutzel, Rechtsqu. Eferding
35, 37
(
moobd.
,
1558
):
wan ain junger das handtwerch außgelernet, soll der peckh oder lehrmaister ine vor ainem ersamen handtwerch alhie der lehrjar müessig zehlen vnd ime auf sein des jungers begern ainen lehrbrief mit aines handtwerchs ferttigung zuestellen, doch das der peckh den lehrbrief lese.
Ebd.
90, 9
(
1600
):
Wann er sich aber in seinen bestimbten leeriaren erbar vnnd woluerheldt vnnd dieselben redlich außlerndt, ist ime der leermaister wegen seines redlichen außlernen [...] ain sauber lerclaidt, [...] sambt einem leerbrieff [schuldtig].
Vgl. ferner s. v.  4,  1.