1
lene,
die
;
–/-n
;
zu (V.).
1.
›Rückenlehne (z. B. eines Stuhles, eines Bettes); Geländer bei Treppen u. ä., auf das man sich stützen kann‹.
Wortbildungen:
lenen
(Adj.) ›mit einer Lehne versehen‹,
lenenstein
,
lenenskabelle
›eine Art Lehnstuhl‹ (a. 1616),
lenenstul
(a. 1586/7).

Belegblock:

Luther, WA Tr. (
1583
?):
das offt die Predigtstuele vnd Lehnen, darauff er gepredigt hab, sind vergifftet gewesen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1573
):
hab ich als baumeister [...] den bau des neuen ganges s. Jacob van einer leufen uff die ander angefangen, van balken, borten, lenenen benk, und die leufen mit trelliger gebessert.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
sint bede isern lenen an der langen trappen heruff.
Sachs (
Nürnb.
1530
):
het die brugk zu bayder seyt | Kein lehen-stain, sonder sie was | Glat ab.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
293
(
Genf
1636
):
Laͤne /f. Gelander an einer Treppen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1547
/
8
):
da muͦß man die wend und die obern benck mit deppich überziechen und 5 oder 6 lang stiel mit lenen.
2.
›Vorbau, Balkon‹.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
[sei wolten] das man von stundahn das ließe auisrufen auf der lehen, daer man die morgensprach pflegt auiszurufen.