leithund,
der
;
-s/-e
, auch
.
›Spürhund, am Seil geführter Hund, der die Spur des Wildes aufsucht‹; in einzelnen Belegen möglicherweise: ›die Meute anführender Hund‹ und ›Schlittenhund‹; ütr. auf den Menschen: ›politisch-religiöser Agitator, Unruhestifter‹; zum Problem der genauen Bedeutungsbestimmung s. u.
Dalby
;
vgl.  4.
Bedeutungsverwandte:
1
, , , , .

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1404
):
1 ½ m. eyme knechte, der leythunde dem herzoge von Stetin brengen [solde].
2 scot vor stricke zu den leythunden, dy her Brendel lis machen. item 8 sch. vor 4 selen zu beslohen zu den leythunden.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
ich han gevarn mit der suche | so ein leitehunt nach dem spore.
Steer, W. v. Herrenb. Büchl.
275
(
pfälz.
,
1436
):
Als der jeger vsspüret den hirtze durch riechen des leythunds.
Voc. inc. teut.
o iijr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Laithunt Odorinsecus leuiator Funabil‘ odorisequus idem.
Skála, Egerer Urgichtenb.
84, 19
(
nwböhm.
,
1571
):
Zu Bamberg hab Er dem Ieger 1 leidt hundt Empfurdt.
Sachs (
Nürnb.
1556
):
Leidthund, das wilde schwein zu finden.
Lemmer, Brant. Narrensch.
74, 5
(
Basel
1494
):
leydthund / wynd / rüde͂ / vñ bracke͂ | On kosten füllen nit jr backen.
Adrian, Saelden Hort
3942
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
daz ich ain laithunt unverzagt | werd und ain edel brake, | der dich, ain húrne, smake | und diner dritte nemi war.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Under disem babst hat Dominicus, [...], den prediger-, und Franciscus, [...] den barfuͦss-bettel-orden angfangen. Des babsts leithund.
Maaler (
Zürich
1561
):
Leithund die dem geschmack nach bald auff dz gewild kommend / die guͦt auff der faart oder gespor sind. Odori canes.
Adrian, Saelden Hort
10477
;
Holtzmann, Gr. Wolfdietrich ;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 134
.
Vgl. ferner s. v. .