leitgebe,
(deutlich seltener volksetymologisch umgedeutetes:)
leutgebe,
der
;–/-n
;›Schankwirt, Gastwirt‹; vielfach mit negativen Prädikationen gekennzeichnet; mehrfach im Orientierungsfeld mit (
der
) 2, 1
(der
), 2
, , ; vgl. .
Gehäuft oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte, chronikalische, didaktische Texte.
Syntagmen:
den l. heimsuchen / köpfen; der l. wein ausschenken, pfand nemen, handel gehaben, den ban geben, dem richter etw. geben, jn. um ere / leib / gut bringen, das feld räumen, nicht rechte mas geben, trinkgelt haben wollen, (jm.) mer borgen, als [...]; bei dem l. eine verfügung beschehen, bei dem l. etw. vertrinken; zal der leitgeben
.Wortbildungen:
leitgebenrecht
Belegblock:
mit alsulcher lere
[Bachuskult]
| wurden die Juden betwungen, | daz sie mit loufene rungen | zu den litgeben uber al, | trunken hie und da ane zal. Alle leitgeben und preuen süllen dem richter ze dreyn chottemper in dem iar panpfenning geben.
Do ist auch offenwar daz grozze zal der leitgeben und der chrameͣr mit zwain tausent (leichten oder ringen) frawen daz veld da selbst habent gerawmet.
Es sol auch kain leitegeb kain fruestuck nit geben an kainen suntag, unsrer frawen tag, zwellifpotten tag.
man soll auch von dem phleger leutgebenrecht und alles kaufrecht gewinnen.
darczu mag ain yeder gastgeb oder leytgeb [...] wein, traid, kæs, saltz und smaltz zu notdurft in sein haus kaufen.
Ain leytgeb oder ain gastgeb die mûgen alle phant wol genemen, die man dacz in verseczt.
das iderman sein handel mit chauffen vnd verchauffen wol gehaben mag, es sein leitgeben, pekchen, fleischaker.
Niewöhner, Teichner
403, 23
; Wutzel, Rechtsqu. Eferding
6, 17
; Chron. baier. Städte.
397, 14
; Voc. Teut.-Lat.
gg ijv
;