2
leite,
die
;
zu
mhd.
lîte
›Abhang‹
().
›Bergabhang‹, mehrfach in literarischen Stilisierungen sowie in Geländebeschreibungen gebraucht.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Syntagmen:
eine l. finden; die l. ze berg / ze tal gehen; an die l. kommen, an der l. liegen, einen hirs an der l. finden; die l. des berges / Lybanus, die l. oberhalb der müle; die wilde / mannigliche l
.
Wortbildungen:
leitenacker
,
leitenpflug
ein Pflug für Hänge (a. 1635),
sommerleite
›Südhang‹.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
37, 24
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
habe ich mich irhaben uf dy hoe der berge, uf des Lybanus lyten
[
Eck
1537:
joch
;
Luther
1545:
seiten
].
Voc. inc. teut.
o vijr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Leite͂ an aine͂ perg.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Vnd fassen an der Sommer leiden, | Das sie sich an der Sonnen wermbten.
Schmitz, Schiltb.
344, 27
(
Frankf.
1597
):
wie sie den gantzen Sommer lang an der Sonnen (wie der Schaͤffer an der Leytten) dem Faullentzen gedienet hetten.
Gerhard, Hist. alde e
5548
(
omd.
,
um 1340
):
So wold er [...] wider ienen io | Menlich zu velde striten | Uf bergen und in liten.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
67, 28
(
osächs.
,
1570
/
7
):
welche wiesen gut süße gras tragen sollen, müßen ein wenig an einer leiten oder hange liegen.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
um 1450
):
Deme off dy rechte hant folge noch, zo komistu an dy leyte des bergis.
Mon. Boica, NF. (
nobd.
,
1434
):
die man schetzt auf tzwey tagwerg, mitsampt andern leytteneckern oder holtzer.
Matthaei, Minner. I, (Hs. ˹
nalem.
,
1459
˺):
Ich sach ab ze tal in den bach | an ainer wunnencklichen liten | die minecklichsten frowen riten.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
E. 15. Jh.
):
vonm Weinfart zwischen die wisen hinab pis an die Raühe leiten.
Mayer, Folz. Meisterl. ;
Mon. Boica, NF.
2, 1, 85, 7
;
Koppitz, Trojanerkr. ;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ; ;
Niewöhner, Teichner
278, 30
;
Winter, Nöst. Weist. ; ;
Siegel u. a., Salzb. Taid. ;
Öst. Wb.
3, 89
.
Vgl. ferner s. v.  2.