1
leite,die
;–/-n
;zu
leiten
, vgl. den etymologischen Hinweis unter 4.3.
›Gebot, Aufforderung‹.Belegblock:
So solt du an der selben stund | Mit den zwain junckfräwen | Den selben fursten nit me schäwen, | Weder umb laid noch umb gebett.
Ebd.
2978
: Der got der uß dem paradyß | Verstieß Adam und Eva von der wollustigkait | Umb das bot und lait | Das an dem apffel úbergangen was.
4.
›Fuhre (im eigenen Belegmaterial die zu transportierende Masse, laut auch die Tätigkeit); genormte Wagenladung (meist bezogen auf Holz, Heu)‹; auch die oobd. Belege zeigen -ei-
(statt zu erwartendem -ai-
); möglicherweise liegt Beeinflussung von 2
vor, in diesem Fall können einzelne Belege als ›Hang (Waldhang)‹ gelesen wurden.Phraseme:
ze leite faren
›die Gotthardroute nach einer bestimmten Fahrordnung benutzen‹ ().Wortbildungen:
leitebuch
leitkarre
leitros
lîden
›gehen‹ [], frnhd. *leiden
; für ersteres spräche onerarius
, für letzteres dextrarius
, dann müßte leidros
›rechts gehendes Pferd, Handpferd‹ angesetzt werden).Belegblock:
noch bleben etliche leyten uff deme felde steen, das man dy nicht uss brenge konde.
14 lb. von den laitkarren und fronern, die murstain, santstain und sand fürten.
[der Hellhof] gilt zwen und fuͤnftzich metzen rokken [...] und zwo leitten holtzs.
der czehendt im Brúl [...] ertregt 1 schober oder 1 leyt heẃes.
ob der pharr wolt verkaufen ain leiten holz, so soll der pharr die selb leiten holz di holden anvailen drei virzehen tag vor.
czw der pastuben gehört ein leitten holcz gelegen zw nachst der Hannenaw.
1 equus dextrarius vulgo Leÿd Rosz
auf 33 Tage,
fl. 21. Ebd.
3, 167, 13
: 1 equus onerarius vulgo leyd Rosz.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
181, 12
; Mon. Boica, NF. ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Rechn. Kronstadt
2, 88, 15
; Vorarlb. Wb.
2, 268
.5.
›Transportfaß‹.Wortbildungen:
leitfas
lîtvaz
nicht auszuschließen), leitschaf
leitschif
).Belegblock:
Die gertner sollen haben und halten sechtzehen eymer [...] und halten acht laydfaß mit iren karren und pferden und sollen aus inen ordnen acht person, die den laydfasßen helffen wasßer schepffen.
es wart auch vil weins derzeit in leytfaßen und in großen kufen behalten gebrechligkeit der faß [halber].
Laytfaß. oneferu͂ scz vas qd’ aptu͂ natu͂ e͂ ad deferendu͂ vinum.
wo ainem pottmaister arkwönig fisch angezaigt wurden, es wäre in weyeren, gruoben, laitschöfferen [...] alsdann soll [...].
dass all furer [...] auch halb fudrig und halb dreiling laidt haben und furn mit gebrannter mass.
kumbt die frucht ee abweg in die lait und daß hinter thail da das vorder gestanten ist, so ist er hinkomben.
Müller, Stadtr. Ravensb.
222, 24
; 6.
›Durchgang im Gebirge‹.Belegblock:
ritten wir von Bason zu der liatteren und durch die kluss.