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leise,
die
;
–/-n
;
zu
mhd.
leis, leise
›Spur‹
().
1.
›Spur im Boden‹; speziell: ›Fahrrinne, Gleis‹; ›Fußspur, Fährte‹.
Syntagmen:
l. machen; die l. mangelhaft sein; sich in den l. halten
.
Wortbildungen:
leisen
1 ›jn. zusammenführen‹; 2 ›etw. (z. B. eine Gesellschaft) gründen und ihr die Richtung geben‹.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
30, 364
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
wa minne truͤilich hat geleist | zwey in genzzer stedicheit.
Gille u. a., M. Beheim
451, 89
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Sant Steffen ain | geselschafft nach im laiset, | daz sein die martrer all gemein.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
A. 16. Jh.
):
wa aber auch etwan die bruggen, reussen, karren laissen [...] mangelhaft, soll er die bessern.
Maaler (
Zürich
1561
):
Leißle oder fürhen die man macht weñ man eeret.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1653
):
wo der knecht enthalben geht für die bronnen, so soll er [...] in dem tünget die bößen laißen [...] ebnen.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 133
.
2.
›in der Zeit, zu Beginn‹; ütr. vom Raum auf den Zeitlauf, Gang der Zeit.

Belegblock:

Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
in der nuwen leise, als man solde vur Frankenfurt ligen [...], da wart konig Gunthern vurgeben.
Daz det he vur langer zit vur in der nuwer leise, der he ein bischof was worden.
in der nuwe leise so buwete her Philips von Isenburg [...], unde machte ein nuwe burg.