leis,
der
,
1
leise,
der / die
;
Herkunft letztlich aus dem
Griech.
(s. s. v.
kirjelêîson
).
›Kirchenlied, geistlicher Gesang‹; als totum pro parte auch: ›Strophe eines Kirchenliedes‹;
vgl. .
Phraseme:
viel auf ein leise singen
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
Das ist die erste leise.
Ebd. /37 (
1540
):
incipiunt canticum inenarrabile, quo impletur celum et terra, et dividunt in drey leise. [...] Hoc canentes optant, ut nulla idolatria sit, ut diabolus, magnae autoritatis in terris, sed eitel dreck. Das ist viel auff ein leise gesungen.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Di pfaffin suze sungin, | [...], | die leigin ir leise | sungin die wegereise.
Wyss, Limb. Chron. (
mfrk.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
da gingen si in einer processien [...] unde songen ire leisen.
Der leise wart da gemachet, unde senget man den noch, wanne man di heiligen treit.
Mone, Adt. Schausp. (Hs. ˹
omd.
,
1391
˺):
[nue] wesit vroe | und singet uwir leyse.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
und sungent zwene oder viere [geischeler] eine[n] leis vor [...]. der leis waz alsus.
zuͦ der buße hieltent sü alle einen leis.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .