leimstange,
die
.
›mit Leimruten besteckte Stange der Vogelsteller‹; zu
1
, b.
Phraseme:
die leimstange tragen
›nicht ganz bei Sinnen sein‹.
Wortbildungen:
leimstängler
, im eigenen Belegmaterial nur ütr.: ›Person, die nicht ganz bei Sinnen ist; Aufschneider, Geck‹.

Belegblock:

Mannack, Rist. Pers.
120, 17
(
Hamburg
1634
):
als da seyn / alte verlebte Geitzhaͤlse / Junge liebhabdene Gesellen vnd Jungfrawen / [...] Tellerlecker / soldatische Auffschneider vnd Leimstaͤngeler / eigennuͤtzige Geltnarren.
Luther, WA (
1539
):
wen ein keutzlein oder einer mit dem leimstenglein kompt undt das Eulchen ihm furgehalten wirdt, so [...] wirdts [gefangen].
Peil, Rollenhagen. Froschm.
305, 1378
(
Magdeb.
1608
):
wenn jhn [Zaunkoͤnig] gleich die Manthier fangen / | Mit schleuffen / kasten vnd leimstangen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
303
(
Genf
1636
):
leimstange [...] Pertica viscata. Die leimstange tragen / Geschossen seyn / Naͤrricht seyn / Hafieren [...]. leimstaͤngler / einer der geschossen ist / Hase / m. Vn fot, Stultus.