leimgrube,
die
.
›Lehmgrube‹; als oft ortszugehörige Abbaustelle für den zum Fachwerkbau gebrauchten Lehm meist in Gebäudebeschreibungen belegt;
zu
2
,  5.
Phraseme:
jn. in die leimgrube füren
.

Belegblock:

Luther, WA (
1532
):
wenn er [Teuffel] einen menschen ergreiffet im gewissen und dahin bringet, das er mit jm disputirt, [...] und kompt jnn die handlung, da man handlet, beide von unser sunden und froͤmkeit, so ist er jnn eine leimgruben und tieffen schlam gefurt.
Küther, UB Frauensee
292, 1
(
thür.
,
1499
):
agker gelegen by der leymengruben.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
Vor dem steinthore uff der leymgrube, dar man die leute rederte.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1494
):
Und uns in dem küedreck bedalgen, | Als het man uns auß ainr laimgruob zogen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1450
?):
widerzems oß [...] das scholl man füern in die laimgrueb.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
117, 29
;
Leisi, Thurg. UB
8, 171, 8
;
Boos, UB Aarau ;
Bernoulli, Basler Chron. ;
Kläui, Urk. Kaiserstuhl
329, 12
;
Müller, Nördl. Stadtr. ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;
Vgl. ferner s. v.  1.