leidvertreib,
der
.
›Erlösung, Rettung aus Trauer und Not; Trost‹; metonymisch: ›Freude‹; vielfach mit Bezug auf eine geliebte Frau oder eine andere Person;
vgl. (
das
2.
Texte religiösen und didaktischen Inhalts.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm (
preuß.
,
1331
):
Wen er heizet leit vertrieb | Und ein troster in der not, | Wer sin darbet, der ist tot.
Matthaei, Minner. I, (Hs.
15. Jh.
):
die mynne ist leit vertrip | den frewden sichen herczen.
Thiele, Minner. II,
24, 26
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
want alre mannen leits verdryf | synt wyf geseyt ind wail gelaissen.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
5, 7
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
kein leitvertreib han ich mer.
Gille u. a., M. Beheim
67, 28
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Wann er [der esel] ist auch | ir lait vertreib. | im lauffen ser | die alten weiber nauch.
Adrian, Saelden Hort
4184
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
vil maniger giht win und wib | sie des mannes laid vertrib.
Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
(Paris zu seinem Ziehvater:)
Gang hin, mins hertzen laid vertrib.
Sappler, H. Kaufringer
1, 62
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
nun hett der selbig burger | gar ain erber schönes weib; | die was seins herzen laidvertreib.
Ebd.
11, 112
:
er was auch ir laidvertreib.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Mich vragt ein minnechleiches weip, | (Die maht wol haissen Laitvertreip).
Niewöhner, Teichner
295, 26
(
moobd.
,
1360
/
70
):
der ein minnechleiches weib | welt zu lieb durich laid vertreib, | daz ist dez ersten ein suezzew staͤwr | und wirt dikch hernach ein sawr.
Koppitz, a. a. O. ;
Sappler, a. a. O.
4, 182
.