leider,
Adv.
(1), Adj.
(2; 3), Interj.
(4); vereinzelt mit -lich
Suffix:
leiderlich
. – Formal zu (Adj./Adv.), in der Formel leider got
(vgl. 4) wohl auf leiden gottes
bezogen (Kluge/S.
).2002, 568
1.
›leider, bedauerlicherweise‹; teilweise mit deutlicherer Beziehung auf leid
, dann: ›zu js. Schmerz, zu js. Leidwesen‹.Belegblock:
Jn dieser schlacht sein [...] leiderlich und das mehren teil [...] davon komen.
war ists wenn mann das werck ansicht und vergist gottes daneben, so ists leyderlich.
mein fleisch wil leider nicht folgen.
das sorglose sicherheit / | Jm Feld offt verreth gute Leut / | Jst leider war.
leyder Abrye lag dot by dem born.
meiner freuden achtber banier ist mir leider undergangen.
Jch armes / vnd leyder / wie ich bekennen muß / vngefolgiges kind.
wir seynd leyder yetzt geringe müntze worden.
wann es nun laider also stat, | das die boßhait fürgank hat.
Als dann laider ain mortlicher krieg gewesen ist.
Da hett sy laider auff das eys gepawet.
wie den Ietzund laid(er) durch böse gewonhait, [...] Im prauch ist.
Belegblock:
des greven gesinde quamen heim ind brachten der vrauwen die leider mere.
damit land und lewt [...] in frid und gemach geseczt und solher verderblicher lider krieg im land abgetan wurde.
3.
›erträglich‹.Belegblock:
so wehre Leipzig zue grundt vertorben, das ihnen in keinem wege leiderlich.
bey den vorigen handtwercken gieng es noch etwas leiderlich zu.
4.
›leider, ach!‹.Belegblock:
Kegn di dútschin brúdre dort | hab ich urloige grôz getrain | leidir mir bi minen tain.
Io er, leider, so helfe mir got.
Layder. heu est interiectio dolentis.
Ach leider got, das ist nun nit.