leider,
der
;
–/-Ø
.
›Dulder, Person, die Schmerz, Qual und Not für andere bzw. für einen guten Zweck auf sich nimmt (zumeist direkt bezogen auf Christus oder diejenigen, die die imitatio dei auf sich nehmen)‹;
vgl.
1
(V., unr. abl.) 2.
Wortbildungen:
leiderin
.

Belegblock:

Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
künnent ir uwerme geminneten lider Jhesu Christo nút innerlicher noch neher noch gevolgen.
Ach liebe gefangene clorerin des gevangenen herren Jhesu Christi, der do ist ein troͤster und ein loͤser siner gefangenen [...] und aller siner lider ein getruwer ewiger loner.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 2349
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Cristus der sún gottes [...] sol bliben iemer me mit allen sinen lidern, das ist mit allen heiligen, minnende vnd begerende, dankende vnd lobende sinen himelschen vatter.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Herr, herr, du bist allein der lider, der lidene mit schulden ursach nie gegab.
Dez dieners liplichú muͦter waz och alle ir tage ein vil grossú liderin.
Niewöhner, Teichner
599, 51
(
önalem.
,
um 1433
):
och got selb spricht da neben: | ,selig sint die lider | die durch daz recht lident swaͤr‘.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
dar umb habent si [sperken] den namen ze latein passer, daz ist ain leider, wan welhez tier diu prunst der unkäusch vil rüert, daz hât vil leidens. dar umb sprechent die weisen: minner, martrer.
Bihlmeyer, Seuse ;
Vetter, Schw. zu Töß .