leidenhaft,
leidenhaftig,
Adj.
1.
›bekümmert, traurig; mit Schmerz, Krankheit oder Sorge behaftet; durch Not (im Beleg durch feindliche Belagerung) bedrängt‹;
vgl.
1
(V., unr. abl.) 1.
Bedeutungsverwandte:
 1,  2,  2,  1, , , .

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Leidig vnmuͤtig traurig leidenhafft truͤbig betruͤbt trubselig bekuͤmmert.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
1698
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
[Jhesus] mag in truren froͤd geben | Und trost in liden hafftem leben.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
was unussprechlich jamers dis [...] krankheit in aller welt, in allen [...] gschlechtern der lidenhaftigen menschen hat gebracht.
(d’viend) zugend da dannen fuͤr Novara, die lidenhafte stat; die wolt sich ouch nit ufgeben.
Maaler (
Zürich
1561
):
Leydenhafft vn bekümberet sein. [...] Einen gantz trauwrig vnd Leydenhafft machen.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›leidensfähig, demütig Leid und Armut auf sich nehmend; geduldig‹;
vgl.
1
(V., unr. abl.) 2.
Syntagmen:
die leidenhaftige schwester, das leidenhafte ding
›Papier‹.
Wortbildungen:
leidenhaftigkeit
.

Belegblock:

Dasypodius A (
Straßb.
1536
):
Tolerantia, Leydenhafftigkeit.
Vetter, Schw. zu Töß (Hs.
15. Jh.
):
Also süllent wir auch tün, mein lieben swestren, das wir habent grüntliche diemut [...]; so werdent wir mit dißer diemüttigen, leidenhafftigen, gedultigen swester von Got auch gekrönt.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
3.
s.
1
(V., unr. abl.) 5.