leiden,
Adv.;
zu (Adj.) oder gekürzt aus einem Fluch mit (
das
).
dient dem verstärkenden, oft ironisierenden Ausdruck des Inhalts des folgenden Adjektivs bzw. Adverbs: ›außerordentlich, sehr; wahrhaft, wirklich‹.
Syntagmen:
l. faul / gut / kalt / lang / schwer / we / weit / wunderlich
.

Belegblock:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn (
Wolfenb.
1594
):
Das seind mir leiden feine händel.
Enders, Eberlin (
Eilenb.
1524
):
pfaff hans ist ein leiden gut gesel.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
550, 1396
(
Magdeb.
1608
):
Er traff gewiß vnd leyden schwer / | Das ich zum Stalknecht fiel hernider.
Tittmann, Schausp. 16. Jh. Rebh.
96, 461
(
Zwickau
1536
):
diser hat vil schmer! | er wird zu tragn sein leiden schwer.
Bobertag, Schwänke (
Nürnb.
1558
):
das sie alle sechs nur noch fünff haller hetten, vnnd warend noch leiden weit heroben inn dem Bayrlandt.
Bächtold, N. Manuel. Papst
43, 282
(
Zürich
1525
):
Paulus tuͦt uns liden we | Mit sinen tief gegründten epistlen.
Holland, a. a. O. ;
Schade, Sat. u. Pasqu. ;
v. Keller, Ayrer. Dramen ; ; ;
Ukena, Luz. Sp.
2381
;
Tittmann, a. a. O. Krüger
85, 101
; Wild.
242, 363
.