leichtfärig,
Adj.;
Grundwort zu .
– Vorw. wobd.
1.
›mühelos zu motivieren, leichtfertig, unbedacht (von Menschen); moralisch unfest, flatterhaft, unstet (von Menschen, deren Charakter und Gemütszuständen)‹;
vgl. (Adj.) 13.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Gegensätze:
,  4, .
Syntagmen:
etw. l. achten / schätzen; der leichtfärige mensch / wiedertäufer, das leichtfärige ding / gemüt / geschwäz, die leichtfärigen leute
.
Wortbildungen:
leichtfärigkeit
›Leichtsinn‹ (E. 15. Jh.).

Belegblock:

Serranus (
Nürnb.
1552
):
Leichtfertig / oder Leichtferig. Nugalis, Nugatorius.
Ringferiger mensch / vide Leichtferiger mensch.
Lemmer, Brant. Narrensch.
9, 7
(
Basel
1494
):
Das si hant ein lichtferig gmuͤt | Vor dem man sich gar billich huͤtt.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
wie ist der mentsch so gar torechtig, der den frowen vertruwet, die die gmüetter so lychtferig hand.
Maaler (
Zürich
1561
):
Ringgloͤubig / Leychtferigs sinns / Liederlich zu bereden. Vanus ingenio.
2.
›geringwertig, unbedeutend‹;
vgl. (Adj.) 28.

Belegblock:

Qu. Schweiz. Gesch. (
halem.
,
1470
):
so hette er einen so treffenlichen, loblichen rat so für lichtverig geachtet.
Maaler (
Zürich
1561
):
Fablen oder maͤrlen zellen / oder sunst etwas leychtferigs mit einanderen schwaͤtzen.
3.
›milde; großzügig‹;
vgl. (Adj.) 7.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Sich gegen den seinen Leichtferrig erzeigen. Concinnare se leuem suis.