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leichten,1.
›etw. leichter machen, ein konkretes Gewicht, eine Last verringern‹; ütr.: ›jm., auch sich selbst, eine psychische oder moralische Bürde, Last, eine Aufgabe erleichtern; etw. (eine Krankheit, einen Schmerz) lindern; eine finanzielle Belastung, eine Strafe oder einen Dienst reduzieren, mildern‹; Syntagmen:
etw.
(z. B. den kummer / tribut, die arbeit / pein / bürde / geburt, das gebrechen, die leiden
) l
.Belegblock:
Gotes wort so tichten | Daz sie iz den weichen lichten | Und scherfens den vlinsharten.
die frolich sind uber dem bescheren des Sons dei? das wil nicht leichten, lachen, Man sol carni etwas anders bescheren.
der kurte wech | Lichtet den pilgerymen yre gebrech.
ich wel dir gern lichten dyn pyn.
ich senfftige / leichter / erleichter / milter / entledige.
Guß dar uz din suß salben | Uff mine wunden allenthalben | Und lichte mir min bander!
[Wir] süllent [...] niemer geschaffen noch heimeliche [...] gewerben, daz denheins der vorgeschriben stücke [...] abegelaßen oder gelihtert werde.
Du wißtest baß zuͦ leren mich, | Wa dyne esel lychtern sich
(›Wasser lassen‹; anders
Raabe
, Wortsch. Murner 2, 432). mynen komer wolt ich lichten | unnd wolt uch gancz bichten.
so lychte ich eme die borde | da met hem Czwivel hait herlest.
[Er] lichtret inen die schwaͤren tribut, vom kuͤng Alfonsen.
Alleuirn, leychtern / ringern / kleiner oder weniger machen.
Rot
307
; 2.
›(den Anker) lichten‹.Belegblock:
Geht, eilt und bleibt alda! Man leichtet schon den Draggen. | Greift frisch die Remen an.