1
leich
I
der
;
zu
ahd.
leih
›Melodie‹
(
Splett, Ahd. Wb.
1, 1, 523
),
mhd.
leich
›Tonstück‹
(;
BMZ
1, 958b
, dort ausführliche kulturgeschichtliche Information).
1.
›Leich, Lied, Gesang‹.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnberg
1631
):
Der Leib in einer Todenbar, | Gantz klaͤglich saß vnd zittert: | [...] | Und fienge hiemit an sein Leich, | Den leib also zu schmaͤhen.
Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
so zogetent sü
[die Geißler]
zuͦ velde us [...] und giengent ie zwen und zwen iren leich singende.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Tanz, Auftritt‹; als Metonymie: ›Spielbahn‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Adomatis u. a., J. Murer. Ufferst.
2
(o. O.
1567
):
BOtz laͤberwurst und katzen seich | Es ist hütt aller Narren leich | Es hept sich die jung Faßnacht an.
Alberus
x ijv
(
Frankf.
1540
):
Sphæristeriu͂, kegelban / ein leych.