2
leich,
der
,
auch
die
;
-s
(für
der
)
/–
;
in den älteren Wörterbüchern als identisch mit
1
leich
angesetzt, laut
Kluge/S.
2002, 554
unklarer Herkunft.
Dementsprechend wird hier Homonymie angenommen.
1.
›Eierklumpen von Fischen, Würmern oder Amphibien‹.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
197, 27
(
osächs.
,
1570
/
7
):
so mus si die kraft zum leichen an die render, [...], machen, dann sie im strame nicht leichen kann. Wann dann winterzeit die eisfarthen kommen, so rüret das eis die krefte auf und stosset den leich hinweg.
Sudhoff, Paracelsus ff. (
um 1520
):
so die laich in salat, im kraut gekocht oder geben werden aus unfleiß der köch [...] und es ist laichzeit: wer die isset, alein der stark magen treibs aus, sunst wird ein wurm doraus, das ist ein monstrum, dan die laich gont in ir wirkung und end. also auch mit wasser zu trinken solch laich getrunken werden.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1510
):
Der groppen halb ist angesechen: so bald und einer im leych rogen ankompt, das dann soͤlich groppen weder mit koͤrben, garnen [...] nit gevangen soͤllen werden, sunders der zit des leychs fry sin.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1589
):
die fischer, als die der jugend und deß laichs nit verschont, auch andere schädliche mißbreuch [...] im fischen fürgenommen.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 103, 42
(
schwäb.
,
1541
):
damit die visch nit on ordnung [...] gefangen, sonder der laych geschirmet [...] werde.
Sudhoff, a. a. O. ; ;
Gehring, a. a. O.
3, 643, 15
ff.
Vgl. ferner s. v. .
2.
›Laichzeit‹; metonymisch zu 1.

Belegblock:

Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1556
):
soll jeder amptman daruf antzaigen, daß die vischer wol mögen wie von alterhar, wann es im laich ist, fürfaren.