leibsteuer,
die
.
›Kopfsteuer, von jeder steuerpflichtigen Person zu leistende Abgabe an die Obrigkeit‹; speziell: ›Personalsteuer der Eigenleute‹;
vgl.
1
 4,  1.
Meist Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
leibsteuerer
(a. 1439).

Belegblock:

Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
das ein herr kein libstür uf sie [gotzhuslüt] legen sol.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1566
):
Leibsteur: Wann ainer zweihundert pfund pfening vermögens hat, der ist dhain leibsteur schuldig. Wölcher aber allein hundert pfund pfening und nit mehr zuͦ versteuren hat, der soll acht schilling pfening anlag und darzuͦ für die leibsteur vier schilling pfening geben. [...] Wann aber ainer zeitlichen vermögens gar nichtzit hat, der soll geben zuͦ leibsteur siben schilling pfening.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
ainen anslag ainer gemainen stewr, die wardt genannt ein leibstewr.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1579
):
ain iedweder der inleit hatt, dieselben weckziehen wellen, sollenß dem richter zuvor ahnzaigen wegen der leibstewr oder ander sachen. wellicher daß nicht thett, der soll die leibsteur ahn statt seines involks dem richter geben.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17. Jh.
):
Deßgleichen ist oft berirte burgerschaft nach der herrschaft Guettenberg die leibsteuer, wie hoch solche gehet auf die publicirte lantschaftspatenta, so lang solche in disem lant Steyer geraicht werden mueß, auch zu raichen schuldig.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
17. Jh.
):
darumben geben wür unsern gnädigisten herrn voit- und leibsteur.
Müller, a. a. O. ;
Mell u. a., Steir. Taid. ;