leibig,
Adj.
1.
›beleibt, korpulent, dick, füllig; wohlgenährt (beim Menschen)‹;
vgl.
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
, (Adj.) 4, , , , ; vgl. I, 1.
Gegensätze:
 2, (Adj.) 12, (Adj.), .
Wortbildungen:
leibigkeit
.

Belegblock:

Voc. inc. teut.
o vjr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Leibig Corpulentus a um [...] leibigkeit Corpulentia.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
cherea will die nit loben die mager und dürr seind. sunder die leibig seind und spricht. Wann ain jungkfraw leibig ist so gefellt sie mir.
Volz, Prophet Daniel E
1, 15
(
Augsb.
1537
):
über zehen tag warden jhr antlitz gesehen / besser vnd leibiger vor allen knaben: die Künigkliche speiß assen.
Schmitt, Ordo rerum
71, 1
;
445, 19
;
2.
›rundlich, dick, groß an Ausdehnung (von Sachen)‹;
vgl.
1
 10.

Belegblock:

Brévart, K. v. Megenberg. Sphaera
6, 28
(
noobd.
,
1347
/
50
):
Daz ist so vil gesprochen: spera ist ain leibik dinch, stark und sinwel, daz enspringt von ainem pogen aines umbgefurten halben kraizzes.
Ebd.
7, 1
:
spera ist ain leibik stark dinch mit ainer praiten uͤmbslozzen.
Ebd.
61, 2
:
Der sauler ist ain schat, der geleich groz und prait ist von ainem end an daz ander und kuͤmt davon, daz daz scheind leibik dink und daz dunkel leibig dink geleich groz sint.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. .