leibgedingsbrief,
leibdingbrief,
der
;
-es/-Ø
.
›Urkunde über die Verleihung von Gütern, bestimmten Nutzungsrechten und Renten auf Lebenszeit‹;
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
den l. mitteilen; der l. der frauen, eines weingarten; nach anzeigung / laut des l.; etw. in (einem) l. confirmieren / legen / verschreiben
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
5, 663, 18
(
preuß.
,
1521
):
so ymants in diesen kriegsgeschefften seiner handtvesten verlustig worden, desgleichen leibgedingsbrieff behuff haben wurden, das inen dieselbigen als uberraicht mochten werden.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
91, 7
(
thür.
,
1474
):
so magk dy genante frouwe Angneß solliche guter nach luwte yres lipgedingesbriffes, [...] zcu yrem liebe, als lipgedinges recht unde gewonheyt ist, wol gebruchen.
Ebd.
211, 5
:
nach clerlicher anczeyunge eyns leibpgedingesbrieffes.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1433-38
):
waz ich brief als umb erbe und aigen, heiratbrief, tadingsbrief, leiptingbrief, urtailbrieve oder ander schreibe, darinn ich gesten oder burgern mit dem lone ze swar wolte sin.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1454
):
Leibgedingsbrieff aines weingartten.
Grosch u. a., a. a. O.
91, 27
;
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
394, 32
;
Öst. Wb.
3, 940
.