leibarzet,
der
;
–/-e
.
›akademisch gebildeter Internist (im Unterschied zum handwerklich tätigen Wundarzt bzw. Chirurgen), häufig im Dienste einer Einzelperson bzw. einer städtischen Gemeinde‹;
vgl.
1
 14,  1.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
96, 1658
(
Magdeb.
1608
):
Wo man fuͤr euch vnd ewre Kind / | Ein Wund vnd auch Leibertzten find.
Köbler, Ref. Nürnberg
143, 2
(
Nürnb.
1484
):
Võ verhorung der leibartzte vnd wundartzte vmb schetzung des lons.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
15. Jh.
):
Der erst leyp arczt ist ain koch | Der schol in seiner synnen Joch | Weislich pesynnen was er kocht.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Auch hat ein rath leibärtzt erwelt | Und etlich balbirer bestelt, | Den krancken zu lassen darbey | Und hilff thun mit ihr ärtzeney.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
ist der arzt gezwungen zu sein ganz und nicht halber, das ist leib- und wundarzt in einem.
Ebd. (
1530
):
Philippen von Baden, den ich nach allem verderben seiner leibarzeten außer der dysenteria erlöst hab.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1452
):
Wir soͤllent ouch nit gestatten [...], dz dhein froͤmder vnbewerter libartzet jemant dhein artznye in vͥnser stat gebe.
Rennefahrt, Zivilr. Bern (
halem.
,
1627
):
das derselbige inne an frömbde ort geschickt und durch mittel guͦtter fründen by wohlerfahrnen kunstrychen lybartzetten und balbiereren ein guͦtte zyt erhalten.
Eschenloher. Medicus ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 78
.
Vgl. ferner s. v. ,  1, ,  1.