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leib,›das geformte, wiegbare Brot‹; auch ütr. auf andere formbare Lebensmittel (z. B.
schmer
›Schmalzballen‹).Wortbildungen:
leibbek
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leiblein
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
Jer. 37, 21
(Wittenb.
1545
): [Zedekia] lies jm [Jeremia] des tages ein Leblin
[
kuchinCranc
14. Jh.: ;
mütschlyFroschauer
1530: ;
torteEck
1537: ]
brot geben [...] / bis das alles brot in der Stad auff war. Kollnig, Weist. Schriesh.
156, 29
(rhfrk.
, 1595
): so hat der gast macht, sich umbzusehen, so er ein leib brot auf dem tisch find liegen, darvon so viel abzuschneiden.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
41, 7
(Frankf./M.
1568
): [Der Beck] Sem͂el / Bretzen / Laub / Spuln vñ Weck / | [...] | Thut man zu Ostern bey mir suchn.
Skála, Egerer Urgichtenb.
65, 5
(nwböhm.
, 1569
): Zu hierschin er sager vnd hans walter 1 sackh korn vnd 13 laub Proth gestolen.
Ebd.
191, 12
: In Bachoffen gelegen, offt Ihr drej oder vir bej sam gewesen sonderlich die lauber genommen [...] hetten Sie Prott vnd anders gestoln [...] Wern vngefer. 10. laib[er] brotts.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
75, 26
(nobd.
, 1355-1360
): Man sol auch backen eyn ieglich pfister 1 wastel umb 3 ₰, 1 leub umb 3 ₰.
Chron. Nürnb.
2, 335, 15
(nobd.
, 1450
): man trug auß der stat pulver in brot, also daz man die laib und ander prot innen außholdert und schuben pulver darein.
Ebd.
5, 816, 31
(1516
): Bierversucher 2. Brüefmaister 3. [...] Becken über das semelprot 6. [...] Laibpecken 2.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 39, 1
(nobd.
, 1464
): die newen forstmeinster bringen newe gult auf, kesz, ayer, lobe prots und fuͤre und dinste.
Welti, Stadtr. Bern
198, 12
(halem.
, 1406
): vss moͤgent si bachen muͦlscherren, vierenwerdig leip oder zweijenwerdig brot, nach dem alz daz von alter har komen ist.
Chron. Augsb.
9, 335, 14
(schwäb.
, 1536
): es wassend gar groß schmerlaib, hett etwan ain laib ℔ 120.
Hauber, UB Heiligkr.
2, 478, 34
(schwäb.
, 1551
): Solle ainer ieden frauen [...] im convent alle wochen zway weisse laiblin oder ain jeger laiblin darfúr und ain mass wein zú iren pfruenden gegeben werden.
Rauwolf. Raiß
19, 22
([Lauingen
] 1582
): haltend in seiner hand ein langes Eysen [...] / damit man pflegt die Layb brots an boͤden zu saͤubern.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 1, 1796, 16
(moobd.
, 1410
): [zu jeder Mahlzeit gleich den Herren]
½ achterin weins, [täglich vier]
laibel prot. Kollnig, a. a. O.
192, 11
; Schmidt, Frankf. Zunfturk.
1, 35, 34
; Loose, Tuchers Haushaltb.
60, 16
; Rennefahrt, Recht Laupen
58, 18
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 113
; Alberus
c ijr
; Schwäb. Wb.
4, 926
.