lehenung,
lenung,
die
.1.
›Vergabe eines Darlehens‹; auch: ›Rückgabe eines geliehenen Gegenstandes‹; Belegblock:
Sye süllent ouch von keinem wuͦcher nemmen [...], es sie danne vor ein ganz jar nauch der lehenungen us, aune geverde.
Lenu͂ge muͤz auch eyn man pyten czu hauz vnd czu hofe.
Syntagmen:
die l. erwerben; etw. in der l. haben
.Belegblock:
wer sy [hofstatt] in der lenonge hette, der plege zo lonen dem scharppen richter.
Daz er geme dy lenvnge ir werbe.
Ebd.
148b, 5
: Stirbet abir dy frauwe von der er dy gewer hot an dem gute seyn lehenv͂ge hot ende.
3.
›Belehnung als Begabung und (konversosem:) als Entgegennahme eines Lehens‹; metonymisch: ›Recht auf Vergabe von Gütern und Ämtern‹; Belegblock:
Wir [...] duͦn kuͦnt [...], dat want leninge alre bruͦderschaf, ampt binnen Kolne van guͦder, alder gewoinden inde van rechte an uns gehoirt, inde wir allezijt dat behalden hain.
Worde yn abir bruch an sollicher bewerunge, [...] also recht ist, daz yn der kouff unde lenunge umbewust gewest sy biß so lange, daz sy ansprache tatin, so ist yn der vorkouff unde dy belenunge ane schaden.
Sol aber lehenvng gesehen dy sol vor dez herren man geschehen an den man iz gezeuͤg.