lehenstul,
der
.
›Thron bzw. Tribüne, auf der der Lehensgeber die feierliche Verleihung eines Lehens vornimmt‹;
zu (
das
2,  4.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
da laih unser genedigster herr der kaiser den zwaien fursten von Sachsen [...] zu Nuͤrmberg. und man warf da vom lehenstul 12 grosse seidene panir, die wurden da zerissen von der gemain, was eim ieden werden moht; und der lehenstul stund am Rieters haus gegen mittem Marck.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
um 1530
):
da lich der kaiser lehen. am Weinmarckh [...] war ain lehenstuol und bruckhen aufgemacht den zwaien herczogen.
Ebd. (
1551
):
Lehenstuͤl aufgericht. [...] die röm. kay. mt. schicket [...] zuͤ den statpflegern und ließ inen sagen, daß sie den lehenstuͤl sollten aufrichten lassen.