lehenhauer,
auch mit Uml.,
der
;
–/-Ø
, auch
-e
, jeweils + Uml.
›Subunternehmer im Bergbau, Bergarbeiter, Hauer, der ein geliehenes Bergwerkslehen in eigener Regie abbaut und dem Besitzer dafür einen bestimmten Gewinnanteil abliefert‹;
zu (
das
3,  2.
Md., oobd.; vorwiegend bergbaubezügliche Texte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Ermisch, Freib. Stadtr. (
osächs.
,
1335
):
Wo lenhower sin, di da erz howen imme lande unde daz verkoufen in den erzkameren.
Wo abir lenhower cende vil gildet inme lande, di lenhower sullen ir berckost nemen in der munce.
Ermisch, Sächs. Bergr. (
osächs.
, Hs.
15. Jh.
):
ab dy gewerken furen ir stollenhoupt vor sich unde si quemen an eyne herte, das sy brende musten seczen, und dy lenheuwere welden sy des hinderen, des enmag nicht gesyn.
Wo eyn berg adir stolle adir lehen eyn andir gewynnen myt dem rechten unde habyn lenheuwer lenscheffte da ynne, dyselbyn lenscheffte werden alle damyte gewunnen myt rechte.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1528
):
Wo aber ein lehenheuer uber sein und seiner arbeiter gehabten vleis seiner lehenschaft oder gedings eines geburlichen wochenlons nicht zukomen mochte, darin sollen die geschwornen neben den gewercken einsehung thun.
Ebd. (
1539
):
wie sich die gewercken uber die lehenheuer beschweren, die sich one iren willen in ire grueben mit arbeit legen.
Ebd. (
1573
):
Nachdem die gewercken oberhauptmann und räten beschwerung furgebracht, dass etliche arbeiter und lehenhauer sich unterstehen, in der gewercken bergen nach gehaltenen rechnungen anschnitt und zubusszetteln stillschweigend [...] zu arbeiten.
Müller, Handel Paumgartner
11, 20
(
schwäb.
1520
):
Ein lehenhayer, der gutes scheidwerk macht.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
131, 19
(
tir.
,
1525
):
Dieweil dann die genng smal und nŏtig, deßhalben die arbaiten hert und strenng sein, das die lehenhew̆er sich hertigklich daraŭf erneren mŭgen.
Wutke, a. a. O. ;
Piirainen, Igl. Bergr.
40, 2, 1
;
74
;
Piirainen, Recht Schemnitz.
1986, 305
.
Vgl. ferner s. v. .