lehenfrau,
die
;
-(e)n/-(e)n
.
1.
›Lehensherrin, weibliche Person (in den Belegen häufig geistlichen Standes), die das Recht hat, ein Lehen zu vergeben‹;
vgl. (
das
2.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
333, 21
(
thür.
,
1519
):
Dweil wir dan Gertrud ebtissen derselbigen guther lehenfraw sein, sie von unserm closter zu lehen ruren, so bewilligen wir [...].
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Da gingen mein vater und muter zu dem lehnhern und lehnfrauen und ließen mir und meiner frauen die helft der guter leihen.
Rennefahrt, Recht Laupen (
halem.
,
1423
):
das kein lenman, noch lenfrow uf die eigenschaft des andren herren [...] soͤliche selgeraͤt nit legen [...] soͤl.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1585
):
wann es [...] die frauw priorin und convent daselbsen als collatrices oder lehenfrauwen der pfarr zum Honberg vonnöten zuͦ sein geachtet, die heiligenrechnungen ermelter pfarr Honberg einzuͦnemen.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1412
):
Ich sol [...] ain guͦt wol gemachet nuͥw hus uf daz selb guͦt buwen uf dry suͥl und nit minder an miner lehenfrowen schaden.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1439
):
[mit Einwilligung]
der egenanten fraun Magdalen der Pötlin, lehenfraun der obgenanten mess.
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
87, 25
;
217, 4
;
Stahleder, Juliussp. Würzb.
230
;
Rennefahrt, a. a. O. .
2.
›Pächterin, Bauersfrau‹;
vgl. (
das
2.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Lehenfrauw. Colona.
3.
›Verwalterin einer Stiftung‹.

Belegblock:

Rwb (a. 
1473
/
1514
).