leggeld,
das
.
1.
›hinterlegtes Geld, Kaution‹; speziell: ›vor Verhandlungsbeginn zu zahlendes Gerichtsgeld, das dem Prozessgewinner zurückgezahlt wird; Appellationsgeld‹;
vgl.  1314, (
das
4.

Belegblock:

Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1562
):
Über den mißbruch in dem inläßerampt erwachsen (das sy die achzig guldin Rinsch, so jeder meister für väler und mißbrüch sins ampts hinder der statt seckelmeister legen söllen, einandern under inen ye ein nüwer meister dem alten gäben und also sölich leggelt under inen selbs behalten), ist beschloßen, das [....] yetz einmal die statt leggelt, so die nechstgewäßnen inläßer denen [...] erlegen.
Ders., Zivilr. Bern (
halem.
,
1580
):
In glicher pflicht deß leggelts für die 200 söllend ouch vergriffen sin alle die jehnigen, so ire sachen und händel [...] dahin züchind oder gewysen werden.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1578
):
welcher den andern mit recht beclagen will, der soll es ordenlicher weiß anfahen [...] und soll leggelt geben, vor und ehe er laßt clagen.
2.
›Lagergebühr‹;
vgl.  1314, (
das
4.

Belegblock:

Krebs, Prot. Spey. Domkap.
2, 6487, 2
(
rhfrk.
,
1525
):
Als Jacob Murer von einem rate verordnet, der pfaffhait wein visiren zulassen und das leggelt davon zufordern.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
935, 26
(
halem.
,
1494
):
die gúrtler, kúrsiner, waͤber wellen das unnggelt und leggelt nit me geben.