legerstat,
die
.
– Älteres und mittleres Frnhd.
1.
›Ruhe-, Lagerstatt, Schlafstätte, Bett‹;
zu (
das
1, (
die
1.
Überwiegend Verstexte.

Belegblock:

Henschel u. a., Heidin
1319
(
nobd.
,
um 1300
):
Er wer gerne gelegen | Mit der vrowen an der leger stat.
Niewöhner, Teichner
555, 73
(Hs. ˹
nobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
so wais diser fru noch spat | weder leger stat noch kost.
˹Ütr. auf den Schoß Mariens: Mayer, Folz. Meisterl. :
Dw [Fraüw] carioffel und müscat, | Des mandels kerns war legerstat | Ich mein deins süns so fron
Sappler, H. Kaufringer
1, 227
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
auch geb wir dir unpillich solt | umb die herten legerstat, | wann die gar hert vedern hat.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. .
2.
›Heerlager, Ort des Heerlagers‹;
vgl. (
das
4, (
die
1.
Überwiegend Chroniken.
Syntagmen:
die l. festen / speisen, mit fütterung besorgen, jm. die l. abgewinnen; an eine l. keren / ziehen
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
si zugin dan | durch ru an eine legirstat.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1797
(
Köln
1476
):
Wye wayll der Colner groisse truw | Den moydt der Nuysser maychten nuw | Dorch den leger steed oeuer Rijn.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1488
):
do er [...] hie hett so lang gelegert und ein legerstat gefestet.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
dem hertzogen ist sein legerstatt gantz abgewonnen.
Helm, Maccabäer ;
Kurz, Murner. Luth. Narr .
3.
›Ort; geographische Lage eines Ortes‹;
vgl. (
das
1, (
die
1.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Der name wart ir [der stat] gegeben | Durch die gute legerstat.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
Nach disen dingen kumpstu in daz tal dez herren: das do ist die ordnung
[Var. Hs. 15. Jh.:
legerstat
;
Luther
1545:
lager
]
der philistier.